Kurze Auszeit, Kraft sammeln, sich Platz verschaffen, Gefieder schütteln, weiter - irgendwie.

Denken wir uns ein Konstrukt, an dem drei Menschen beteiligt sind. Die Kommunikation läuft zwischen zwei der Menschen immer nur vermittelt über die dritte Person. Das macht Bauchschmerzen und sorgt für jede Menge Unsicherheiten, weil Informationen immer nur vermittelt auf einen treffen und großer Interpretationsspielraum bleibt. So kam denn die Erkenntnis des Tages, als ich über meinen Schatten sprang, um ganz egoistisch mein Unwohlsein abzustellen: Das Ganze kann nur funktionieren, wenn jeder mit jedem offen und ehrlich reden kann. Ein Mensch als Katalysator funktioniert nicht. Es lohnt sich also, die Grenzen zu erweitern und auf denjenigen zuzugehen, zu dem der direkte Kontakt bisher nicht bestand.

Mitnehmen kann ich, dass die Sicherheit immer nur aus einem selbst kommen kann und wenn man sich dann etwas traut - ja dann geschehen kleine Wunder.

Als ich da saß und die Gedanken kommen und gehen ließ, setzte sich einer fest, der mich tröstete. Einer der mir die Möglichkeit eröffnete, mich wieder auf meine eigenen Füße zu stellen und nicht damit weiterzumachen, meine Würde Stück für Stück vollständig abzugeben.
Dazu gesellte sich eine Idee, denn irgendwie war ein Teil meiner Persönlichkeit untergegangen und hatte sich der Erkennbarkeit entzogen. Das wird sich nun ändern. Das Hinschauen werde ich erzwingen.

Warten.
Alles konzentriert sich auf diesen Punkt, diesen einen, der so viel Masse besitzt gerade und nicht besitzen sollte. Denn die anderen Punkte in meinem Leben sind ebenso wichtig und das sind nicht wenige. Doch dieser eine, winzige, der der sich gerade erst entwickelt, bringt das Ungleichgewicht.
Ich kann nicht anders, als jetzt in angespannter Erwartung Zeit vergehen zu lassen. Denn das ist das Einzige, was aus dieser Situation hinausführen wird. Jetzt heißt es, mit Charme zu überleben und der Panik keinen Raum zu geben. Gegen diese Gegenspielerin habe ich nur eine Chance, wenn ich cool bleiben kann und die Mädchenspiele an mir abgleiten lasse.
Mein Mantra dieser Tage ist: Kann dieser Mensch nicht schätzen, was du ihm bietest, dann hat er dich auch nicht verdient.
Wir werden sehen, wie weit ich damit komme.

Seit dem ersten Mai, soviel Energie verpulvert, dass es vermutlich für ein ganzes Leben reichen würde.
Höhen und extreme Tiefen wechselten sich ab und jetzt heißt es abwarten, ob das Investment sich gelohnt hat.

Und dann ist er da, dieser Moment, von dem du gehofft hast, dass er nie eintreten würde. Im gleichen Augenblick war er da als du begonnen hast, dich sicher zu fühlen - das ist nichts Neues für dich und dennoch trifft es dich vollkommen unvorbereitet. Es ist ein einziger Satz, der das Schwarz der Nacht sich eng um dich legen lässt. Im Würgegriff deiner aufkommenden Ängste liegst du da und versuchst die Situation zu klären, doch das geht nicht, weil deine Nerven flattern und die Müdigkeit als Preis für ihre Gnädigkeit, dich endlich schlafen zu lassen, dein Gehirn lahmlegt.
Am Morgen hoffst du, es wäre nur ein böser Traum gewesen, doch du landest hart in der Realität. Du bist verletzt und kommst kaum vom Boden hoch, der dich immerhin nicht noch tiefer fallen lässt, doch fühlt es sich an, als wäre der Boden gar nicht vorhanden und du blicktest in einen bedrohlichen Abgrund hinab. Deine Ängste wabern ruhelos im Raum, raufen sich gelegentlich zu Rudeln zusammen, bis sie stark genug sind, um dich wieder und wieder anzugreifen. Und du sitzt inmitten des Ansturms und versuchst den Alltag zu bewältigen, der von einem Augenblick auf den anderen nurmehr Bürde ist, die geschultert werden möchte, doch der rechte Sinn erschließt sich dir nicht.
Etwas in dir ist erneut zerbrochen, etwas das gerade zart verheilt war und die Panik zurückhielt, die dich all die Jahre begleitete. Frei ist sie nun und sucht sich ihren Weg zurück in alle deine Glieder.
Du brichst zusammen, bis dir das Telefon einfällt, der Kontakt zur Außenwelt. Menschen, die dich jetzt stützen können, treten an dich heran und halten dich - jeder auf seine Weise und jeder mit einer anderen Perspektive. Sie rücken dir den Kopf gerade und pusten dir die Flausen auf den Kopf, sie stellen dich auf die Füße, klopfen dir den Staub aus den Kleidern und sagen dir, wie du die nächsten Stunden überleben kannst und wichtiger noch, dass du sie überleben wirst. Dann sind sie einfach da im Hintergrund und warten, dass du wieder einige Schritte auf deinen eigenen Füßen zurücklegst. Sie passen auf, dass du beim erneuten Stolpern weich fallen kannst und ja, auch du bist da, der den Satz aussprach und ich hoffe erneut, dass bald schon alles sich zum Guten wendet und das aufgeschreckte Vertrauen sich leise zurück in mein Leben schleichen kann.

Zwei Tage Zeit, um Ostern Revue passieren zu lassen und die Geschehnisse zu verarbeiten.
Sechs Tage Intensivleben
Möbel schleppen und vorübergehende Orientierungslosigkeit
Macaronsorgie
Wiedersehen - diesmal ganz entspannt
Workshops - alle interessant mit so viel Lust und Lustigkeit
So viel Weiblichkeit
So viel Männlichkeit im Weiblichen
Das Mädchen in mir hervorlocken
Zittern vor Aufregung
Premiere
In guten Händen sein
Wegdriften
Sich an jemand anders geben
Im Moment leben
Workshops - nicht mehr allein
Mein Mädchen an meiner Seite
Workshops - probieren und finden
Neue Perspektiven
Ein kleiner feiner Kreis Gleichgesinnter
Eine Verabredung für weitere Diskussionen in einem Jahr
Die zweite schwarze Nacht in weißen Seilen
Schon wieder Abschied
aber nicht ohne viele viele Köstlichkeiten genossen zu haben
Einen Kontakt ins nächste Jahr mitnehmen.

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