Ich hatte mich breitschlagen lassen, im minikleinen Lehrerchor mitzusingen. Mehrmals während der Proben zu fünft, zu sechst, zu acht suchte ich meinen Verstand, denn ich glaubte, ihn verloren zu haben. Ich, die schon Schweißausbrüche bekam, wenn andere in meiner Umgebung sangen. Sie könnten mich schließlich auffordern, mitzusingen. Doch das Pflichtgefühl überwog die Ängste, die aus jahrelanger Qual mit dem schulischen Musikunterricht herrührten.
Wir sangen uns kurz zuvor ein und dann stand ich da. Eine von acht im Chörchen, eine von zwei im Alt. Ein riesengroßer Herausforderungsberg vor mir. Ich stand vorn auf dem Podest, vor mir der Hof voll von Menschen und ich sang in der Öffentlichkeit, ohne dass mir schlecht wurde, die Knie einknickten, nur die Stimme rutschte ein wenig weg, doch das war nicht zu hören im Hof.
Geht doch.

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