Ein Treffen mit Volltrefferpotential.
Das gleiche Café, in dem er und ich einander das erste Mal persönlich begegneten.
wortmillionärin - 23.10.2012
Ich liebe den Herbst mit seinen Farben, wie er sich nach dem Sommer noch einmal mit Wärme und Farbenprächtigkeit anstrengt, bevor er sich vom Winter überwältigen lässt. Ich liebe das vergehende Grün, das wärmste Gelb, das ich kenne und vielmehr noch die Rottöne, die der Herbst mir zu bieten hat. Sie changieren von einem zarten Rosa über intensive, dunkle, fast violettschwarze Töne bis in das stumpfe Braun der Blätter, die den Boden bereits gefunden haben. Wenn die Sonne scheint, kann ich mich gar nicht sattsehen an dem Farbenspiel, das ein so warmer Kontrast ist vor dem kühlblauen Himmel.
Doch viel schöner ist noch, diese Pracht im leichten Nieselregen bei ungemütlichster Kälte und vor grauem Himmel zu betrachten, wie heute geschehen. Die Farben wärmen dann die Seele noch einmal mehr, weil sie dem Lichtmangel zum Trotz ihre Leuchtkraft nicht einbüßen.
wortmillionärin - 22.10.2012
Eine Idee, denn manchmal hilft Reden einfach nicht.
Der Besuch des Geschäfts und die Verkäuferin, die ich zur Komplizin meines Vorhabens machte.
Neue Haare ...
und die Vorfreude auf DAS Gesicht.
wortmillionärin - 20.10.2012
Gestern rief ich sie an, anstatt ihren Anruf abzuwarten, weil ich Besuch erwartete. Hätte sie gesehen, wie ich mich zurecht gemacht hatte, hätte sie es nicht gewagt, mich zu ermutigen, mir die Haare abzuschneiden und darüber hinaus zu tönen, damit ich ein bisschen "flotter" aussähe.
wortmillionärin - 18.10.2012
Eins!
Und pünktlich zum Jahrestag blüht auch das Alpenveilchen wieder.

wortmillionärin - 15.10.2012
Es ist noch früh am Morgen, als ich aus dem Haus trete. Herbstlicht ergießt sich golden über das leere Kopfsteinpflaster der Straße. Es umfließt die Spitzen der roten Blätter, spielt im Gelb der Blätterkronen und wird begrüßt von einigen Sperlingen und Meisen, die ihm aus Büschen am Wegrand entgegen zwitschern. Es wärmt noch.
Mein Weg führt mich an einer Kleingartenanlage vorbei, er ist eng und kurvenreich. Rechts neben mir ein Graureiher auf dem Dach einer Laube, den Kopf weit in den silbernen Himmel gestreckt, der sich auf seinem seidigen Gefieder spiegelt. Um die Ecke kommt plötzlich ein Hund auf mich zugeprescht. Er ist kräftig, sein Kopf knapp auf der Höhe meiner Brust. Wie ein Schäferhund sieht er aus, der zum Schutz gegen die unverhofft hereingebrochene Kälte einen Mantel aus langem Fell angelegt hat. Kurz vor mir bleibt er stehen und mustert mich aus braunen Augen. Die Nase erhoben, wittert er. Die Besitzer werden gleich auftauchen. Ich höre sie schon. Ein Mann sagt: "Nun komm schon zurück. Ich hab doch gesagt, hier sind keine Katzen unterwegs." Der Hund und ich gehen langsam aneinander vorbei. Wir lassen einander nicht aus den Augen. 'Doch', denke ich: 'nur eben in menschlicher Gestalt.' Tiere haben einen untrüglichen Instinkt.
wortmillionärin - 13.10.2012
Ich sitze in den blauen Sitz gekuschelt. Sechs Reihen vor mir Leere, die Reihen hinter mir spärlich besetzt. Bevor das Licht erlischt, schaue ich auf einen blausamtenen golddurchwirkten Vorhang, der im Schein der Halogenstrahler glitzert.
Zwei Stunden später trete ich in den herbstlichen Regen. Die Tropfen klopfen beruhigend auf den Schirm, welke Blätter unter meinen Füßen im Laternenlicht. Ich laufe die viel befahrene aber wenig begangene Straße hinunter. Der Niesel hüllt mich ein und ich sehe ihr noch einmal zu, wie sie plötzlich nicht mehr die Freiheit besitzt, zu entscheiden, will sie allein sein oder sich unter Menschen begeben. Sehe ihr noch einmal zu, wie sie sich gegen den Tod entscheidet, weil sie ein Mensch mit Verantwortungsbewusstsein ist. Ich sehe ihr zu, wie ihre Züge härter werden, wie sie sich einrichtet in ihrem Dasein, freudlos und angstvoll. Ich versuche jede Ihrer Erkenntnisse zu rekapitulieren, die ich vorher aufsog, als sie sie aussprach. Versuche Ihre Gedanken nachzuvollziehen und frage auch danach, was Menschlichkeit ist. Ich spüre, wie weiße Wesen sie anziehen, weil sie die Einsamkeit spiegeln, und wie sie keines sein will bis sie am Ende doch eines wird.
Die Straße ist menschenleer. Am Park sehe ich in undurchdringliches Baumgeflecht. Meine Schritte sind die einzigen, die zu hören sind. Fast ist es, als wäre ich ebenso allein. Ich bin froh darum, es nicht zu sein.
wortmillionärin - 12.10.2012
Achtsamkeit
wortmillionärin - 09.10.2012